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Hilf dir selbst, so hilft dir Gott.
Frz. Aide-toi et le ciel t’aidera, ist der Wahlspruch der gleichnamigen Gesellschaft des gesetzlichen Widerstands, die nach dem Regierungsantritt Karls X. in Frankreich 1824 zum Schutz der Verfassung gegen die absolutistischen Bestrebungen von den Häuptern der freisinnigen Partei gegründet wurde.
"Hilf dir selber: dann hilft dir noch Jedermann. Princip der Nächstenliebe."
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900), deutscher Philosoph und klassischer Philologe, Götzen-Dämmerung, Sprüche und Pfeile, 9; vgl. hier & hier.
„Es ist möglich, die Zukunft zu erkennen, aber nur durch unsere eigenen Taten, unsere eigenen Entscheidungen können wir dorthin gelangen.“
Tanja Kinkel, Die Puppenspieler, Goldmann, München 1995, S.657; vgl. hier.
Glaube versetzt Berge.
Deutsches Sprichwort; vgl. hier.
Du weisst, was Allah zum Lachen bringt? - Wenn wir Pläne machen. Denn er hat unser Schicksal in der Hand.
Filmzitat aus "Mordkommission Istanbul, Rettet Tarlabasi", ARD-Serie, 48:54; vgl. hier.
„Manchmal ist göttliche Erleuchtung nichts weiter als ein Justieren des Verstandes auf etwas, das das Herz längst weiß.“
Dan Brown, Illuminati, Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2006, S.602
Es ist sonderbar, daß nur außerordentliche Menschen die Entdeckungen machen, die nachher so leicht und simpel scheinen. Dieses setzt voraus, daß die simpelsten oder wahren Verhältnisse der Dinge zu bemerken, sehr tiefe Kenntnisse nötig sind.
Georg Christoph Lichtenberg, Schriftsteller, erster deutscher Professor für Experimentalphysik, Begründer des deutschsprachigen Aphorismus (1742 - 1799); vgl. hier.
Dieses Zitat hat für mich eine besondere Bedeutung im Bereich des Spiritualismus bzw. der Esoterik, weil ich die dort zugrunde liegenden Ideen als recht nahe liegend empfinde, aber wohl auch nur, weil unbewußte Vorkenntnisse (inzwischen allgemeines Gedankengut) vorliegen. Ähnliches empfinde ich bei den Werken von S.Freud.
Religion gilt dem gemeinen Manne als wahr, dem Weisen als falsch und dem Herrschenden als nützlich.
Zugeschrieben: Lucius Annaeus Seneca alias Seneca bzw. Seneca der Jüngere bzw. Seneca der Dichter (um 4 v.Chr/1 n.Chr.-65 n.Chr.), römischer Philosoph, Dramatiker und Staatsmann, zitiert in What Great Men Think About Religion, New York 1972, S.342, Originalquellen Senecas hierzu jedoch weithin nicht gesichert.
Alle Religionen sind schön, die uns zu guten Menschen machen.
Moses Baruch Auerbacher alias Berthold Auerbach, deutscher Schriftsteller (1812 - 1882)
Der Unterschied zwischen Wahnsinn und Genie definiert sich lediglich aus dem Erfolg.
Filmzitat: James Bond, Der Morgen stirbt nie, Bemerkung des Medienmoguls und JB-Gegenspielers Elliot Carver
Originalzitat: The distance between insanity and genius is measured only by success.
"Der »Glaube« als Imperativ ist das Veto gegen die Wissenschaft, – in praxi die Lüge um jeden Preis ..."
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900), deutscher Philosoph und klassischer Philologe, Der Antichrist, 47; vgl. hier.
"»Glaube« heißt Nicht-wissen-wollen, was wahr ist."
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900), deutscher Philosoph und klassischer Philologe, Der Antichrist, 52
"Es ist eine folgerechte Anordnung jeglichen äußerlich fest bestimmten Kirchentums, daß es schon frühe seinen Zöglingen die Fruchtbarkeit des freien Willens ausschneidet und all ihr Thun und Denken in die unbeugsamen Gesetze einjocht."
Berthold Auerbach, Schwarzwälder Dorfgeschichten, Erster Band, Ivo, der Hajrle, Kapitel 7: Das Kloster
Um die Menschen zum Beichtstuhl zu bringen und sie wieder ruhig zu machen, dazu hat man Gott, den Teufel und die Hölle erfinden müssen.
Émile-Auguste Chartier alias Alain, französischer Philosoph und Schriftsteller (1868 - 1951)
Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer.
François-Marie Arouet, alias Voltaire (1694-1778), französischer Schriftsteller und Philosoph in: Brief an den anonymen Autor von Traité des trois imposteurs; in diesem Zusammenhang außerdem von Voltaire: "Wir können nicht ohne einen Gott leben, der am Ende die Bösen bestraft."
Deutsch: Wenn es Gott nicht gäbe, so müsste man ihn erfinden
"Wie? ist der Mensch nur ein Fehlgriff Gottes? Oder Gott nur ein Fehlgriff des Menschen? –"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900), deutscher Philosoph und klassischer Philologe, Götzen-Dämmerung, Sprüche und Pfeile, 7
“Stolz, Geiz, Unkeuschheit, Neid, Unmäßigkeit, Zorn, Trägheit”
“Die sieben Hauptsünden” in: Edward Rutherfurd, Sarum, Knaur, München 1990, S.330
Wenn auch eine Religion nicht unbedingt etwas Göttliches an sich hat, so staune ich immer wieder darüber, wieviel geniale Weisheit und Zusammenlebenserfahrung oft in einer Religion steckt. In einem Roman fand ich diese sieben Hauptsünden (“Todsünden”) des Mittelalters, die wohl, aufbauend auf Aristoteles’ Ethiklehre (Geiz, Unmäßigkeit, um 350 v.Chr.), auch der katholischen Richtung zugeordnet werden. Obwohl ich als Laie die Liste gern folgenderrmaßen modifiziert sähe: Stolz, Geiz, Unehrlichkeit, Neid, Unmäßigkeit, Zorn, Trägheit
„Ich kann gut verstehen, wenn jemand ein sehr gläubiger Mensch ist und sein privates Leben an der Zwiesprache mit Gott ausrichtet, in diesem Fall im Gebet. Das Problem, das ich mit einer solchen Position habe, beginnt dort, wo sich der Eindruck aufdrängt, politische Entscheidungen seien die Folge des Gesprächs mit Gott. Wer politische Entscheidungen so legitimiert, kann nicht zulassen, dass diese durch Kritik oder Gedankenaustausch mit anderen verändert oder auch nur relativiert werden. Ließe er das nämlich zu, verstieße er gegen einen Auftrag Gottes, den er im Gebet erhalten hat.“
Altbundeskanzler Gerhard Schröder über US-Präsident George W. Bush im Zusammenhang mit dem plötzlichen und damals kaum nachvollziehbaren Kurswechsel der US-Regierung zur Begründung des Irak-Krieges, in: Gerhard Schröder, Entscheidungen, Hoffmann und Campe, Hamburg 2006, S.200
„Es ist besser, wenn jeder Mensch seiner eigenen Tradition folgt. Sie im Westen haben einen jüdisch-christlichen Hintergrund, es ist besser, wenn Sie bei Ihren Wurzeln bleiben.“
Tenzin Gyatso, buddhistischer Mönch und Oberhaupt der Tibeter, 14. Dalai Lama (*1935) auf die Frage, wie er die hohe Popularität des tibetischen Buddhismus im Westen bewertet, in: Der Spiegel Nr. 13/2007, S.122
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