Christentum

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"Ich habe oft darüber mit Vergnügen nachgedacht, daß es nicht möglich wäre, etwas so Großes, Reiches und Mannigfaltiges zusammen zu bringen, als die Bibel, (...) ein Ganzes menschlicher Geisteswerke, Geschichte, Dichtung und Philosophie, und alles dies so, daß es schwerlich eine Geistes- oder Gefühlsstimmung geben könnte, die nicht darin einen entsprechenden Anklang fände."

Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von Humboldt (1767-1835), preußischer Gelehrter, Staatsmann und Mitgründer der Berliner Universität, Briefe an eine Freundin, Tegel, den 12. September 1824, 3. Absatz, Quelle: gutenberg.org/files/21801/21801-h/21801-h.htm; vgl. hier.

"Das Christenthum hat die Krankheit nöthig"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900), deutscher Philosoph und klassischer Philologe, Der Antichrist, 51

 

"Es steht Niemandem frei, Christ zu werden: man wird zum Christenthum nicht »bekehrt«, – man muß krank genug dazu sein ..."

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900), deutscher Philosoph und klassischer Philologe, Der Antichrist, 51

 

"Weil die Krankheit zum Wesen des Christenthums gehört, muß auch der typisch-christliche Zustand, »der Glaube«, eine Krankheitsform sein"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900), deutscher Philosoph und klassischer Philologe, Der Antichrist, 52

 

Das Christentum gab eine bestimmte Richtung unter Ausschließung aller anderen möglichen Richtungen.

Carl Gustav Jung (1875-1961), alias C.G. Jung, schweizer Psychiater und der Begründer der analytischen Psychologie, Gesammelte Werke, Band 6: Psychologische Typen. 17., vollständig überarbeitete Auflage. Solothurn ; Düsseldorf : Walter, 1994. S. 78

 

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß selbst die Raubtiere dem Menschen nicht so feindlich gesinnt sind wie die Christen gegeneinander!

Römischer Kaiser Julian (332 – 363 n.u.Z), zitiert nach: Kurt Eggers, der Kaiser der Römer gegen den König der Juden – Aus den Schriften Julians, des Abtrünnigen, Berlin 1941, S. 63 nach: http://www.bare-jesus.net/dvorwort.htm



Puritanismus ist die quälende Furcht, daß irgendwer irgendwo glücklich sein könnte.

Henry Louis Mencken, US-amerikanischer Schriftsteller, Journalist und Satiriker (1880 - 1956)

 

Vor dem Stifter des Christentums hat Sokrates die fröhliche Art des Ernstes und jene Weisheit voller Schelmenstreiche voraus, welche den besten Seelenzustand des Menschen ausmacht. Überdies hatte er den größeren Verstand.

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900), deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller, Menschliches Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister, zweiter Teil, zweite Abteilung: Der Wanderer und sein Schatten, 86 Sokrates

 

Ein Christ muss ein fröhlicher Mensch sein. Wenn er es nicht ist, dann ist er vom Teufel verseucht.

Martin Luther, deutscher Theologe und Reformator (1483 - 1546)

 

Das Christentum gab dem Eros Gift zu trinken: - er starb zwar nicht daran, aber entartete, zum Laster.

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900), deutscher Philosoph und klassischer Philologe, Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie, viertes Hauptstück: Sprüche und Zwischenspiele, 168

 

"Einst sagte er zu Klemens: »Guck, das ist mir so arg, daß ich mit der Bibel nicht recht einig bin; da ist die höchste Straf' für die Erbsünd': ›daß der Mensch im Schweiß seines Angesichts sein Brot essen soll‹. Daß man recht schaffen muß, das ist ja grad das größte Vergnügen.«
»O du!« erwiderte Clemens, »was geht dich das Alte Testament an? das ist für die Juden, und für die paßt's, denen ist Schaffen das ärgste Kreuz.«
Es ist wunderbar, wie Klemens diesen bekannten Kniff der Theologen, wenn sie sich mit dem Alten Testament nicht mehr helfen können, aus sich selber fand."

Moses Baruch Auerbacher alias Berthold Auerbach (1812-1882), deutscher Schriftsteller, in: Schwarzwälder Dorfgeschichten, Erster Band, Ivo, der Hajrle, Kapitel 9: Die Freunde

 

„Als die ersten Missionare nach Afrika kamen, besaßen sie die Bibel und wir das Land. Sie forderten uns auf zu beten. Und wir schlossen die Augen. Als wir sie wieder öffneten, war die Lage genau umgekehrt: Wir hatten die Bibel und sie das Land.“

Desmond Mpilo Tutu, anglikanischer Erzbischof und Friedensnobelpreisträger, Südafrika (*1931)

Inzwischen ist das
anders.

 

„(...) Das andere ist, dass das Christentum mit seiner Machtkonzentration vielen auf die Nerven geht. (...) Hätte man zum Beispiel Frieden geschlossen nach dem Sechs-Tage Krieg 1967, hätte es nie einen Bin Laden und auch keine Angriffe auf das World-Trade-Center 2001 gegeben. Stattdessen hat sich das Gefühl verbreitet, die Westler setzen sich sogar im heiligen Arabien fest, sie machen sich in Afghanistan breit, überall drängen sie sich vor, so dass sich Abwehrkräfte gebildet haben. (...) Man muss überlegen, welche Blutspuren Christen in der Geschichte hinterlassen haben. Da wird man bescheiden und wird nicht sagen, wir haben die Religion der Liebe und die haben eine Religion des Hasses. (...) [Man hatte] die Hoffnung, dass man künftig nicht mit militärischen Mitteln, mit Aggression, mit Feindschaft und mit Krieg Probleme lösen würde, sondern – wie es sich in West- und in Osteuropa durchgesetzt hatte - durch gegenseitige Verständigung, durch Kooperation und Integration. Das ist leider durch die wahnsinnige Politik gestört worden, die die zweite Bush-Administration mit einer Clique von erzkonservativen jüdischen Intellektuellen, so genannte Neocons und protestantischen Fundamentalisten initiiert hat.“

Theologe Professor Hans Küng am 11.09.2007 in einem Interview über Religion als Machtfaktor
in: http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2718831,00.html