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Schwächen
Du hattest keine Ich hatte eine: Ich liebte
Eugen Berthold Friedrich Brecht (1898-1956), deutscher Dramatiker und Lyriker, Gesamtausgabe, Bd.15, S.223
Mir gewidmet am 24.01.2014 von B. Brecht schrieb es 1950 auf Rückseite als Kommentar bzw. Antwort zu:
Kälte Ich habe geweint/ich hab gelacht/dann kam die Ruhe/die große Ruhe:/es ist vorbei/ich liebe nicht!/(...) Verschwunden ist:/das tiefe, schmerzvolle Glück/ich habe nichts und doch genug:/den Drang nach Wahrheit und die Lust am Trug!
Ruth Berlau (1906-1974), dänische Schauspielerin, Regisseurin, Fotografin und Schriftstellerin, Freundin von Brecht, Bd.15, S.446 (?)
Gleichheit ist immer das festeste Band der Liebe.
Gotthold Ephraim Lessing, Dichter der Aufklärung (1729 - 1781)
Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer.
Konfuzius, chinesischer Philosoph (551 v.Chr. - 479 v.Chr.)
Wir machen immer einen Fehler: Wir investieren Gefühle, statt sie zu verschenken.
Werner Schneyder, österreichischer Kabarettist und Sportkommentator (*1937)
Männer und Frauen, die zu viel geliebt worden sind, verlieren oft die Fähigkeit, selber zu lieben.
Otto Leixner von Grünberg, auch Otto von Leixner, deutscher Schriftsteller, Literaturkritiker, Journalist und Historiker (1847 - 1907)
Aus zuviel Liebe wird leicht hundertfacher Hass.
Aus Japan
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast.
George Bernard Shaw, irischer Dramatiker und Satiriker (1856 - 1950)
Der Hass ist die Liebe, die gescheitert ist.
Søren Aabye Kierkegaard, dänischer Philosoph, Theologe und Schriftsteller (1813 - 1855)
Wie friedlich wäre doch das Leben ohne die Liebe, Adson, wie sicher, wie ruhig wäre es - und wie öde.
Der Mönch William von Baskerville zu seinem Novizen Adson von Melk nach dessen Beichte im November 1327 in der Verfilmung von "Der Name der Rose" von 1986
"Ich habe das Gefühl, dass Menschen durch die Liebe mehr Unglück als Glück erfahren. Liebe - und vor allem der Wunsch nach der "ewigen Liebe" - ist auch ein Fluch. Und dieser Wunsch, zu lieben und geliebt zu werden ist mehr Bürde als Freude. (...)
Ich glaube, dass diese relativ neue Idee der romantischen Liebe uns tatsächlich zu schaffen macht. Wir haben uns das ja nur aus der Kunst und Literatur entlehnt, früher waren das Märchen, keiner hat das ernst genommen. Heute glauben wir das alle. Wir meinen ein Recht auf die große, perfekte Liebe zu haben (...), dass wir das Recht haben, glücklich zu werden durch die Liebe (...). Aber ein solches Menschenrecht gibt es nicht. (...)
Dafür sind wir nicht gemacht. Das halten wir gar nicht aus. Das zerstört uns oft. Liebeskummer oder der Schmerz unerfüllter Liebe, betrogen zu werden oder niemals lieben zu können, das sind Dinge, die unsere Psyche nicht verträgt. (...) Die Natur hat es nicht vorgesehen, dass wir diese romantischen Liebesverhältnisse leben und aushalten."
Matthias Glasner, Regisseur des Kinofilms "This is love", in: http://www.thisislove.kinowelt.de und http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4908712,00.html
"Dass man jemanden zurückwies, weil einem nicht begreiflich ist, warum er einen liebt, das war mir neu."
Arthur Nersesian, f-train blues, Heyne, München 2002, S.316
Mir nicht.
"Was ist meine Wahrheit wert, wenn ich bereit bin, die ganze Welt zu verteidigen, aber nicht diejenigen, die mir nahe stehen? Wenn ich den Hass bezwinge, aber die Liebe nicht mehr zulassen kann?"
Sergej Lukianenko, Die Wächter Trilogie, Wächter der Nacht, Heyne, München 2008, S.415
"In dieser Periode kam mir mehr und mehr zum Bewußtsein, daß die Krankheit dieses Leidenden nicht auf irgendwelchen Mängeln seiner Natur beruhe, sondern im Gegenteil nur auf dem nicht zur Harmonie gelangten großen Reichtum seiner Gaben und Kräfte. Ich erkannte, daß Haller ein Genie des Leidens sei, daß er, im Sinne mancher Aussprüche Nietzsches, in sich eine geniale, eine unbegrenzte, furchtbare Leidensfähigkeit herangebildet habe. Zugleich erkannte ich, daß nicht Weltverachtung, sondern Selbstverachtung die Basis seines Pessimismus sei, denn so schonungslos und vernichtend er von Institutionen oder Personen reden konnte, nie schloß er sich aus (...).
Statt seine Persönlichkeit zu vernichten, war es nur gelungen, ihn sich selbst hassen zu lehren. Gegen sich seIber, gegen dies unschuldige und edle Objekt richtete er nun zeitlebens die ganze Genialität seiner Phantasie, die ganze Stärke seines Denkvermögens. (...)
Was die anderen, was die Umwelt betraf, so machte er beständig die heldenhaftesten und ernstesten Versuche, sie zu lieben, ihnen gerecht zu werden, ihnen nicht weh zu tun, denn das »Liebe deinen Nächsten« war ihm ebenso tief eingebläut wie das Hassen seiner selbst, und so war sein ganzes Leben ein Beispiel dafür, daß ohne Liebe zu sich selbst auch die Nächstenliebe unmöglich ist, daß der Selbsthaß genau dasselbe ist und am Ende genau dieselbe grausige Isoliertheit und Verzweiflung erzeugt wie der grelle Egoismus."
Hermann Hesse, Der Steppenwolf, Suhrkamp, Frankfurt 1974, S.16ff.
"Ich mag Menschen für ihre Schwächen, nicht für ihre Stärken. (...) Vieles von dem, was wir tun, was andere Menschen als unsympathisch empfinden, tun wir schließlich aus Kränkung, die wir erfahren haben. Aus dem Selbsthass, der dabei entsteht."
Matthias Glasner, Regisseur des Kinofilms "This is love", in: http://www.thisislove.kinowelt.de
"Es ist doch furchtbar, wenn man weiß, dass man [aufgrund seiner individuellen Sehnsüchte] sein ganzes Leben allein sein wird, wenn man liebt und diese Liebe nicht leben kann."
Matthias Glasner, Regisseur des Kinofilms "This is love", in: http://www.thisislove.kinowelt.de; vgl. hier.
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