Staat

[Staat allg.]

[Bürger]

Zu behaupten, das Recht auf Privatsphäre sei einem egal, weil man nichts zu verbergen hat, ist wie zu behaupten, das Recht auf freie Meinungsäußerung sei einem egal, weil man nichts zu sagen hat.

Original:

Arguing that you don't care about the right to privacy because you have nothing to hide is no different than saying you don't care about free speech because you have nothing to say.

Edward Joseph Snowden (*1983), US-amerikanischer Whistleblower und ehemaliger CIA-Mitarbeiter, 21.05.2015

auch:

Saying that you don’t care about the right to privacy because you have nothing to hide is no different than saying you don’t care about freedom of speech because you have nothing to say. It’s a deeply anti social principle because rights are not just individual, they’re collective, and what may not have value to you today may have value to an entire population, an entire people, an entire way of life tomorrow. And if you don’t stand up for it, then who will?

Edward Snowden im Werk von Jean-Michel Jarre: Edward Snowden - Exit (28.04.2016), youtube.com/watch?v=YNESMafb5ZI, 2:25

 

Ubi bene ibi patria.

Aristophanes (um 448 v.Chr. - 385 v.Chr.), griechischer Komödiendichter, in seinem Werk „Der Reichtum“

Deutsch: Wo gut, da Vaterland; oder freier: Wo es mir gut geht, da ist meine Heimat.

auch:

Patria est ubicumque bene est.

Marcus Tullius Cicero (106 v.Chr. - 43 v.Chr.), römischer Politiker und Philosoph, in: Tusculanae disputationes (Tuskulanische Gespräche) V, XXXVII, 108, dem legendären trojanischen König Teukros zugeschrieben; Zitat irrtümlicherweise zugeschrieben: Seneca d.J. (um 4 v.Chr/1 n.Chr. - 65 n.Chr.), römischer Philosoph, Dramatiker und Staatsmann, Proverbia Senecae, 43

Deutsch: Das Vaterland ist dort, wo es gut ist.
Interpretation: Persönliches Wohlergehen vor Patriotismus.

 

Das wahre Vaterland ist das Land, wo man die meisten Menschen trifft, die einem gleichen.

Marie-Henri Beyle alias Henri Stendhal, französischer Schriftsteller (1783 - 1842)

 

Vaterland nennt sich der Staat immer dann, wenn er sich anschickt, auf Menschenmord auszugehen.

Friedrich Josef Dürrenmatt, schweizer Schriftsteller und Dramatiker (1921 - 1990)

 

“Was nach außen als Sicherheitsmaßnahme und legitim dargestellt wird, soll nach innen den Bürgern Respekt einflößen. Nur wenn der Bürger das Gefühl hat, daß der Staat alles über ihn, er aber nichts über das Wirken des Staates weiß, ist die innere Sicherheit perfekt. Schäuble nennt das Sicherheitsarchitektur. Früher nannte man es Polizeistaat.”

Michael Schneider zum Thema “Geruchsprobennahme von G8-Gegnern” in dem Blog http://www.bundesbeduerfnisanstalt.de/2007/05/24/der-geruch-des-bosen/

 

“Weil ein Staat, der das Vertrauen seiner Bürger genießt, auch ein kraftvoller und einflussreicher Staat ist.”

Monika Dittrich am 26.05.07 in: http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2558769,00.html

 

Ein anständiger Bürger kann darauf vertrauen, dass der Staat auf seine privaten Daten keinen Zugriff nimmt.

Günther Beckstein

 

Ein Staat ist dann gut, wenn man so wenig wie möglich an ihn denkt.

(unbekannt)


“"Terrorismus" wird landläufig – und besonders seit dem 11. September – als Versuch radikaler Gruppen und Einzeltäter definiert, zur Erreichung bestimmter politischer Ziele möglichst viele Menschen zu töten oder zu Schaden zu bringen. (...) Terror – das heißt nicht nur Gewalteinsatz, um ideologische Ziele zu erreichen. Es bedeutet auch, eine unbeteiligte Bevölkerung zu verängstigen (...) und sie damit empfänglicher zu stimmen für die eigenen politischen Forderungen, die man anders nicht durchsetzen könnte. Genau das machen gerade auch deutsche Politiker. (...) Wobei die "Täter" allerdings nicht aus den Höhlen Afghanistans oder den Bergen des pakistanischen Grenzgebietes stammen, sondern aus der Nähe des Schwarzwaldes (...).”

Peter Philipp am 21.09.07 in: http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2791536,00.html

 

"Ich mache den Menschen gar keine Angst."

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble am 30.09.07 im Deutschlandfunk, s.: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/idw_dlf/675438/

 

“Einer Umfrage von Infratest dimap zufolge seien 58 Prozent der Deutschen für die Einführung der Online-Untersuchung, nur 36 Prozent lehnten die heimliche Durchsuchung privater Rechner ab.”

“mho” am 22.09.07 in: http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2791825,00.html