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(08.08.05) Ich habe eine Erfindung gemacht und versucht, diese in Deutschland zum Patent anzumelden. Leider fand ich dort keine positive Resonanz, so daß ich nun versuche, auf diesem Wege meine Erfindung nützlichen Zwecken zuzuführen. Ich würde mich freuen, wenn Ihnen, Mr. President, meine globalstrategischen Gedanken eines Tages nützlich sein könnten.
Davon ausgehend, daß es in jedem Staat nützliche und weniger nützliche Subjekte gibt, kam mir die Idee, einzuführen, daß das Geschenk einer Staatsangehörigkeit grundsätzlich nicht mehr gratis per Geburt vergeben wird, sondern durch den Interessierten ähnlich eines Schulabschlusses erworben werden sollte. Jeder Staat kann die Barriere individuell marktgemäß ansetzen, so wie das heute bei staatsfremden Einwanderern gehandhabt wird. Aus welchen Kriterien sich eine solche Barriere zusammen setzt, kann ebenfalls über den Marktmechanismus herausgefunden werden. Nehmen wir heutige monetäre Beiträge bei Neueinwanderung als Beispiele. In Paraguay beträgt dieses Mitbringsel lediglich EUR 4.000,-, in Brasilien m.W. schon EUR 80.000,- und Deutschland erwartet z.Zt. EUR 1.000.000,- Investitionssumme für eine jeweilige Fremdeinwanderung. Für Ihr GOC (God´s Own Country), Mr. President, erlaube ich mir, eine Untergrenze von mindestens USD 1.000.000.000,- vorzuschlagen.
Das Revolutionäre an diesem System ist, das darf ich in aller Bescheidenheit sagen, die dramatische Beschleunigung der Polarisierung der beiden Gegensätze "Gut" und "Schlecht", man kann auch sagen "Reich" und "Arm". Damit profitieren die guten und begehrten Länder enorm von dieser Lösung, ja nur der Beste kann wirklich gewinnen. Selbst die schlechten Länder profitieren davon, denn dort landen zwangsläufig all die Mittelmäßigen dieser Welt, heben so das dortige Niveau an und zusätzlich kann man sich noch der Untergruppen entledigen. Es findet also eine weltweite Reinigung statt.
Gedanken müßte man sich noch machen, was man mit dem menschlichen Abfall anstellen könnte, den selbst ehrgeizige Billigländer nicht mehr bereit sind zu akzeptieren. Jedoch erlaube ich mir, auch da einen Vorschlag zu machen, denn ein entsprechender Modellversuch (Guantánamo Bay, Kuba) verläuft ja wirklich vielversprechend.
Im Sinne einer wirklich offenen Welt und totaler ständiger Chancengleichheit (CAG - Capitalism And Globalism) eröffnet sich ein weites marktwirtschaftliches Spektrum. So ist es vielleicht sinnvoll, weltweit einzuführen, Staatsbürgerschaften sowieso nur auf Zeit zu vergeben, also quasi zu vermieten, denn nur so kann die ständige dynamische Migration im Sinne des Systems sicher gestellt werden.
Hier noch eine patentreife Erfindung - leider nicht von mir:
CSU-Landrätin Gabriele Pauli [Fürth] will befristete Ehen Bis zum verflixten siebten Jahr und nicht weiter
Bei aller landsmannschaftlichen Häme - in jüngster Zeit hat man sich auch im Norden gelegentlich Sorgen um den Zustand Bayerns machen müssen. Einige bewährte Institutionen des Freistaats scheinen zu wanken (...) und auch die Ehe ist bei unseren südlichen Mitbürgern nicht mehr selbstverständlich auf lebenslänglich angelegt. (...) Was uns geradewegs auf Gabriele Pauli bringt: (...) A bisserl Ja-Wort...
Frau Pauli (...) hat nun einen Vorschlag eingebracht, der zumindest die Ehe wieder attraktiv machen soll: Eheschließungen mit einem kürzeren Mindesthaltbarkeitsdatum - die Ehe auf Zeit. Erst einmal das Ja-Wort auf sieben Jahre befristen, und dann, gegebenenfalls, noch einmal verlängern, vielleicht sogar bis ans Ende aller Tage. Klarer Vorteil laut Gabriele Pauli: Die Scheidungskosten werden geringer - man spart also eine Stange Geld. (...) Und wenn (...) [man doch möchte] - einfach sofort Vertragsverlängerung anbieten. Das Leben kann so einfach sein. Niemand muss sich gründlich prüfen, sondern kann nach der Devise des Firlefanz handeln: Heiraten mer ma - kostet ja nix.
in: http://www.tagesschau.de/schlusslicht/pauli4.html, 20.09.07
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