Wilhelm von Humboldt

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Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von Humboldt (1767-1835), preußischer Gelehrter, Staatsmann und Mitgründer der Berliner Universität

Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von Humboldt# (1767-1835), preußischer Gelehrter, Staatsmann und Mitgründer der Berliner Universität, gefunden: GR Golgiapparat

 

Das Arbeiten ist meinem Gefühl nach dem Menschen so gut ein Bedürfnis wie Essen und Schlafen.

Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von Humboldt# (1767-1835), preußischer Gelehrter, Staatsmann und Mitgründer der Berliner Universität, Briefe an eine Freundin [dort nicht gefunden], de.wikiquote.org/wiki/Wilhelm_von_Humboldt

 

"... so ist es mir sehr lieb, ganz allein hier zu sein, ich bin so gar keiner Störung ausgesetzt und liebe an sich die Einsamkeit. Die Freude, mit den Meinigen zu sein, ist mir nur immer eine unendlich glückliche Zugabe zu meinem schon glücklichen Leben."

Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von Humboldt (1767-1835), preußischer Gelehrter, Staatsmann und Mitgründer der Berliner Universität, Briefe an eine Freundin, Burgörner, den 29. November 1823, 1. Absatz, Quelle: gutenberg.org/files/21801/21801-h/21801-h.htm; vgl. hier

 

"Zu den kraftvollsten, reinsten und schönsten Stimmen, die aus grauem Altertum zu uns herübergekommen sind, gehören die Bücher des Alten Testaments, und man kann es nie genug unserer Sprache verdanken, daß sie, auch in der Übersetzung, so wenig an Wahrheit und Stärke eingebüßt haben. Ich habe oft darüber mit Vergnügen nachgedacht, daß es nicht möglich wäre, etwas so Großes, Reiches und Mannigfaltiges zusammen zu bringen, als die Bibel, die Bücher des Alten und Neuen Testaments, enthalten. Wenn sie auch, wie bei uns, dem Volke gewöhnlich das einzige Buch ist, so hat dieses in ihr ein Ganzes menschlicher Geisteswerke, Geschichte, Dichtung und Philosophie, und alles dies so, daß es schwerlich eine Geistes- oder Gefühlsstimmung geben könnte, die nicht darin einen entsprechenden Anklang fände. Auch ist nur weniges so unverständlich, daß es nicht gemeinem, schlichtem Sinne zugänglich wäre. Der Kenntnisreichere dringt nur tiefer ein, aber keiner geht eigentlich unbefriedigt hinweg."

Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von Humboldt (1767-1835), preußischer Gelehrter, Staatsmann und Mitgründer der Berliner Universität, Briefe an eine Freundin, Tegel, den 12. September 1824, 3. Absatz, Quelle: gutenberg.org/files/21801/21801-h/21801-h.htm

 

"... gewiß ist es fast noch wichtiger, wie der Mensch das Schicksal nimmt, als wie sein Schicksal ist."

Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von Humboldt (1767-1835), preußischer Gelehrter, Staatsmann und Mitgründer der Berliner Universität, Briefe an eine Freundin, Burgörner, den 6. September 1825, 4. Absatz, Quelle: gutenberg.org/files/21801/21801-h/21801-h.htm

 

"Ich scheue das Alter nicht, und den Tod habe ich, durch eine sonderbare innere Stimmung, vielleicht von meiner Jugend an, nicht bloß als eine so rein menschliche Begebenheit angesehen, daß sie einen, der über Menschenschicksale zu denken gewohnt ist, unmöglich betrüben kann, sondern eher als etwas Erfreuliches. Jetzt ist meine Rechnung mit der Welt längst abgeschlossen. Ich verlange vom langen Leben weiter nichts, ich habe keine weit aussehenden Pläne, nehme jeden Genuß dankbar aus der Hand des Geschickes, würde es aber sehr töricht finden, daran zu hängen, daß das noch lange so fortdauere. Meine Gedanken, meine Empfindungen sind doch eigentlich der Kreis, in dem ich lebe und durch den ich genieße, von außen bedarf ich kaum etwas, und diese Gedanken und Empfindungen sind zu sehr mein, als daß ich sie nicht mit mir hinübernehmen sollte."

Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von Humboldt (1767-1835), preußischer Gelehrter, Staatsmann und Mitgründer der Berliner Universität, Briefe an eine Freundin, Berlin, den 25. Dezember 1825, 3. Absatz, Quelle: gutenberg.org/files/21801/21801-h/21801-h.htm

 

"Hinten herum gehen Treppen und kleine mit Geländern versehene Pfade den Berg hinauf, neben dem Wasserfall hin; dieser ist kaum zwanzig Schritte vom Hause entfernt, und macht ein großes, donnerartiges Getöse, das die Badegäste vom Augenblick ihrer Ankunft bis zur Abreise nicht einen Moment verläßt. Vielen, besonders nervenschwachen Personen ist dieser Lärm sehr zuwider, sie machen weite Spaziergänge, um sich auf Augenblicke davon zu befreien, können nicht schlafen und haben ein großes Wesen damit. Mir tut er nichts, vielmehr habe ich ihn gern. Ich bewohne das Zimmer, dem er am nächsten ist, und arbeite und schlafe vortrefflich. Das einzige Unbequeme ist, daß, wenn man Besuch hat, man, um sich vor dem Rauschen zu verstehen, viel lauter, als sonst angenehm ist, reden muß."

Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von Humboldt (1767-1835), preußischer Gelehrter, Staatsmann und Mitgründer der Berliner Universität, Briefe an eine Freundin, Bad Gastein, den 5. August 1827, 1. Absatz, Quelle: gutenberg.org/files/21801/21801-h/21801-h.htm

 

"Ich finde und habe immer gefunden, daß sich ein Buch gerade vorzugsweise zu einem freundschaftlichen Geschenk eignet. Man liest es oft, man kehrt oft dazu zurück, man nahet sich ihm aber nur in ausgewählten Momenten, braucht es nicht wie eine Tasse, ein Glas, einen Hausrath, so in jedem gleichgültigen Augenblick des Lebens, und erinnert sich so immer des Freundes im Augenblick eines würdigen Genusses."

Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von Humboldt (1767-1835), preußischer Gelehrter, Staatsmann und Mitgründer der Berliner Universität, Briefe an eine Freundin, Tegel, den 4. December 1830. 5. Auflage, 2. Theil. Leipzig: Brockhaus, 1853. S. 103 f., books.google.com/books?id=Qd0qAAAAMAAJ&pg=PA103

 

Denn alles wissenschaftliche Arbeiten ist nichts anderes, als immer neuen Stoff in allgemeine Gesetze zu bringen...

Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von Humboldt (1767-1835), preußischer Gelehrter, Staatsmann und Mitgründer der Berliner Universität, Briefe an eine Freundin, Tegel, den 7. April 1833, 2. Absatz, Quelle: gutenberg.org/files/21801/21801-h/21801-h.htm